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  • Lara Hiebenthal

Glugger

Erinnern Sie sich noch an das Gefühl, die feinen kleinen Glasperlen in der Hand zu halten? Wie man sie in der Hand umeinander kreisen lässt? Und wer hatte eigentlich die schönsten Glugger früher? Eine Kindheitserinnerung.

Die Glugger, in Deutschland bekannt unter dem Namen Murmeln, kennt so ziemlich jeder. Das Gluggerspiel geht auf eine sehr alte Tradition zurück und wird von Kindern auf der ganzen Welt gespielt. Funde aus babylonischer, römischer und germanischer Zeit belegen, dass die Glugger schon 3000 vor Chr. existiert haben. 

Das hochdeutsche Wort Murmel kommt von Marmor, dem früher häufigste Herstellungsmaterial des Gluggers. Neben dem Stein Marmor wird am meisten Glas als Material für die Glugger verwendet. Aber auch Ton, Perlen, Nüsse oder Muscheln wurden früher zu Gluggern geformt. Es gibt sie in allen möglichen Farben, einfarbig, milchig oder durchsichtig mit feinen geschwungenen Farblinien innendrin.

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Das Murmelspiel ist einfach: die Kinder ordnen zunächst ihren Gluggern einen gewissen Wert zu. Grössere, auffälligere und besonders schöne Glugger bekommen einen höheren Wert als einfache kleinere Glugger. Ziel ist ist es, so viele Glugger wie möglich in ein Loch im Boden zu befördern. Dabei ist der Abstand zum Loch wichtig und die Tricks, die angewendet werden, um andere Glugger aus dem Rennen zu werfen, ähnlich wie beim Boule-Spiel. Wer alle seine Glugger als erstes einlocht oder wer den letzten Glugger ins Loch bringt, gewinnt und erhält meistens all die schönen Glugger als Siegprämie.